U-Boot Bunker & Lovćen Nationalpark

Veröffentlicht am 17. November 2021 um 16:06

Montenegro Teil 1

Wir verlassen die vermeintlich sichere Zone der Europäischen Union und reisen am Montag in Montenegro ein. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die EU verlasse und ich freue mich schon auf meinen ersten Stempel im Reisepass. Das Prozedere an der Grenze verläuft völlig entspannt (damit meine ich sehr langsam) und problemlos.

Wir haben noch gar keine Ahnung was uns erwartet, denn wir haben uns im Vorhinein überhaupt nicht schlau gemacht, was das Land zu bieten hat. Wir besorgen uns also erstmal eine SIM Karte, damit wir das nachholen können, so viel "Sicherheit" muss schließlich sein!

Anschließend suchen wir uns einen Stellplatz am Meer. Wieder mal werden wir an einer verlassenen Strandbar am „Velja spila beach“ fündig, doch die Zufahrt hat es in sich. Wir bleiben also lieber etwas oberhalb stehen, auch wenn wir uns vorkommen als stünden wir mitten auf einer Baustelle. Es wirkt aber ziemlich verlassen, mal schauen, ob uns jemand wegschickt.

Die Nacht war ruhig und bis zum nächsten Morgen haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und ein Ausflugsziel herausgesucht. Wir wollen einen verlassenen U-Boot-Bunker besichtigen, in den man wohl auch hineingehen kann.

Die Zufahrt ist extrem schlecht, wir parken also wieder etwas oberhalb und müssen den Rest zu Fuß laufen. Schade, denn der Platz wäre perfekt für eine Übernachtung gewesen, aber diese Geröllpiste wollen wir unserem Champie wirklich nicht antun.

Dieser Bunker hier erscheint mir schon weitaus weniger gruselig als die Airbase in Kroatien. Vielleicht liegt es daran, dass ich jetzt schon geübter in Bunker Besichtigungen bin, vielleicht ist es aber auch einfach das kleine bisschen Tageslicht, das hier noch hinein scheint. Es lässt sich auf jeden Fall trotz der hineinschwappenden Meereswellen ganz gut aushalten.

Als wir wieder heraus kommen scheint die Sonne und es ist ziemlich warm. Da wir aber noch keinen Stellplatz gefunden und außerdem noch den Rückweg vor uns haben und ich überhaupt nicht dafür ausgerüstet bin, verzichte ich schweren Herzens auf den Sprung ins Meer.

 

Über „Kotor“ fahren wir weiter in den Nationalpark „Lovćen“. Dieser umfasst das gleichnamige Hochgebirge sowie die Dinarischen Alpen, die sich direkt steil ansteigend an der Adriaküste erheben. Von dort oben haben wir eine super Aussicht auf die „Bucht von Kotor“.

Hier auf ca. 1.250m Höhe ist es schon spürbar kühler. Die Bergebene, auf der wir uns jetzt befinden ist wunderschön und ein absolutes Stellplatzparadies. Ganz da hinten stehen wir irgendwo.

Das Foto machen wir natürlich erst am nächsten Morgen bei unserer Wanderung auf den höchsten Berg des Nationalparks der mit 1.749 m auf dem Gipfel des „Štirovnik" liegt, der außerdem der wichtigste Sendestandort Montenegros ist. Hier ein paar Eindrücke:

Wir haben super viel Glück mit dem Wetter und kommen gerade noch rechtzeitig zurück, bevor es richtig zu regnen beginnt. Die Wanderung war schön und die Steigung entspannt machbar. Wir wollen noch eine weitere Nacht im Lov(e)ćen verbringen und in Ruhe das Prasseln des Regens auf Champies Dach genießen. Für mich die schönste Natursinfonie.

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