Nordkrank

Veröffentlicht am 17. September 2021 um 09:45

Auf der Suche.

Am Donnerstag heißt es dann wieder früh aufstehen und warten. Gleich morgens um 7 Uhr wird unser Champie in die Werkstatthalle gefahren und wir machen es uns mit einem Kaffee in der Kundenlounge gemütlich. Die Glühkerze zu wechseln dauert einige Zeit, denn dafür muss die komplette Heizung aus- und wieder eingebaut werden. Und man darf nicht vergessen, dass wir hier ganz ohne Termin sind und einfach mal so dazwischen geschoben werden. Das ist schon wirklich wahnsinnig nett.

Nach ca. 6 Stunden bekommen wir dann den Schlüssel zurück und wissen noch gar nicht, was wir mit unserer neu gewonnenen Freiheit anstellen sollen.

Ich gebe zu, wenn wir das Heizungsproblem nicht gehabt hätten, hätte ich vermutlich überhaupt nicht mehr so weit in den Norden gewollt. Und hätten wir den gestrigen Tag nicht sowieso warten müssten, hätte ich die Insel Senja, die mir wirklich gut gefallen hat, nicht gesehen. Ich bin glücklich mit dem, was sich durch die Umstände ergeben hat, aber ich glaube, ich bin fertig mit dem Norden. Obwohl die Natur hier echt der Wahnsinn ist, bekommt mir die Polarluft und das umgemütlich kalt-feuchte Klima nicht mehr. Ich glaube, ich bin nordkrank und es wird so langsam Zeit, eine andere Himmelsrichtung einzuschlagen!

Olli hingegen reizt es sehr den Winter in Norwegen zu verbringen. Aber wir sind uns schnell einig, dass wir uns beide nach Sonne und vor allem nach Tageslicht sehnen. Es gibt noch so viele andere Länder, die wir bereisen wollen. Außerdem sinkt die Schneefallgrenze immer weiter und wir haben noch gar keine Winterreifen…

Wir stecken unser nächstes großes Ziel: Wir wollen den Winter in Griechenland verbringen! Aber bevor es wieder Richtung Süden geht, müssen wir erstmals ostwärts, denn als nächstes geht es nach Finnland!

 

Unsere letzte Nacht in Norwegen verbringen wir in „Storfjord“ an einem Rastplatz, der fast ein bisschen an einen Campingplatz erinnert. Es herrscht reges Treiben, aber die Aussicht ist trotzdem nett.

Am nächsten Morgen werden wir etwas unsanft von lauten Helikoptergeräuschen geweckt. Ein ganzer Suchtrupp steht in Vollmontur auf dem Platz, sogar mit Taucherausrüstung. Ohje… Wonach sie wohl suchen?

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