Der Sonne entgegen.

Veröffentlicht am 30. Oktober 2021 um 10:01

Slowakei & Ungarn

Ihr fragt Euch vielleicht, was eigentlich unser Ziel ist? Der Titel des Blogs lässt es schon erahnen: Wir wollen auf schnellstem Wege der Sonne entgegen und zwar nach Griechenland!

Für eine genaue Route haben wir uns noch nicht entschieden, der schnellste Weg wäre knapp 1.500 km und würde einmal komplett durch Serbien führen. Aktuell schrecken uns die Landesbestimmungen noch etwas ab, da man sich dort polizeilich melden soll. Wir haben zwar bisher die Erfahrung gemacht, dass die Grenzübergänge deutlich entspannter sind, als beim auswärtigen Amt beschrieben, doch mit der serbischen Polizei wollen wir definitiv keine Bekanntschaft machen…

Fest steht jedenfalls, es geht südwärts und so fahren wir zuerst in die Slowakei. Wie das mit den kürzesten Routen so ist, müssen wir auf dem Weg dorthin ein kleines Stück durch Tschechien fahren. Das kleine Stück wird schon kein Problem sein, denken wir uns, bis wir uns auf einer Straße mit einem gelben M wiederfinden, welches bedeutet, dass wir für diese Straße eine Vignette brauchen. Toll, davon hat uns Google nichts gesagt! Ich kaufe schnell online eine Vignette für 10 € und hoffe einfach, dass das Verkehrsamt kulant ist, falls sie die genauen Zeitpunkte prüfen sollten. Das geht ja schon mal gut los!

Kurz nach der Grenzüberfahrt in die Slowakei dann nochmal das gleiche Spiel. Google gibt uns hier eine mautfreie Straße an, die Schilder sagen aber etwas anderes. Wir fahren also erstmal ab und suchen uns einen Platz, an dem wir in Ruhe die nächste Vignette kaufen können. Diese kostet uns 12,06 €. Das ist zwar ärgerlich, aber bestimmt besser als eine Strafe zu riskieren. Und bestimmt auch besser als die wirklich mautfreien Straßen zu nehmen. Also schalten wir im Navi die Mautstraßen an und steuern einen Platz in den Bergen bei einem Amphitheater an.

Irgendwie haben wir Hummeln im Hintern und beschließen noch etwas weiterzufahren, wobei wir dummerweise in den Feierabendverkehr geraten. In unsere Richtung herrscht absolutes Chaos und wir entscheiden uns spontan einfach woanders hin abzubiegen. Das bringt uns schlussendlich zu einem Rastplatz an der Autobahn in der Nähe von „Zilina“, der aber schön im Grünen an einem Fluss gelegen ist. Allein als Frau würde ich mich jetzt nicht unbedingt dort hinstellen, aber zusammen mit Olli und, wenn man sich den Müll und die Straße mal wegdenkt, ist es eigentlich ganz nett!

Der Tag war anstrengend, wir sind lange gefahren, aber nicht weit gekommen. Ihr fragt Euch bestimmt, warum wir es so eilig haben, aber die Jahreszeit holt uns immer weiter ein. Es wird spürbar kälter und vor allem immer schneller dunkler. Das nagt an uns und außerdem haben wir jetzt ein Ziel vor Augen, nämlich Griechenland! Die ganzen Länder im Osten schauen wir uns noch wann anders in Ruhe an!

 

Am nächsten Tag geht es früh für uns weiter. Unser Ziel heute soll der „Balaton“ in Ungarn sein. Das Wetter ist gut, die Sonne scheint und meine Fahrlaune hält sich in Grenzen. Nach ca. 400 km, die wir heute hinter uns bringen, kommen wir am späten Nachmittag an einem Platz in einem Naturpark am See „Kis-Balaton“ an. Ich habe Bewegungsdrang und spaziere gleich los eine Runde am See entlang. Olli ist ziemlich platt und legt sich erstmal hin, was verständlich ist nach so einer langen Autofahrt!

Die Vögel zwitschern laut und ich kann Olli überzeugen zum Sonnenuntergang doch nochmal das Wohnmobil zu verlassen. Und, es lohnt sich:

Am nächsten Morgen ist es neblig und eklig. Wir müssen in den Süden! Sofort!

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