Platzromantik

Veröffentlicht am 31. Juli 2021 um 15:53

Egon hat den Größten!

Das Wetter vertreibt uns leider schon nach der zweiten Nacht von unserem Premiumplatz im Wald und wir müssen uns einen Ort mit einer besseren Bodenbeschaffenheit suchen. In „Sandhem“ finden wir einen offiziellen und kostenlosen Wohnmobilstellplatz, der sogar ziemlich schön an einem Badesee gelegen ist. Dort finde ich bei einem Spaziergang auch den pusshållplats (Kusshalteplatz), aber leider ist zum küssen niemand da, denn Olli ist gar nicht mitgekommen…

Der Regen lässt nicht lange auf sich warten und ich gehe wieder zurück und mache es mir mit Olli in unserem Champie gemütlich.

 

Am nächsten Morgen nutzen wir noch die Ver- und Entsorgungsstation, die etwas entfernt auf einem Hügel liegt, an dem wir nicht direkt parken können. Olli & ich sind aber motiviert und laufen etliche Male den Hügel mit Eimern voll von Abwasser hoch und Kanistern gefüllt mit frischem Wasser wieder runter. Obwohl es ziemlich anstrengend ist macht die Aktion irgendwie bock…

Nach dem Morgenworkout fahren wir weiter nach „Kristinehamn“. Der Weg dorthin führt uns zwischen den beiden größten Seen Schwedens „Vänern“ und „Vättern“ durch. Der „Vänern“ ist mit einer Fläche von 5.650 km² der größte See und in dem will ich natürlich baden gehen!

Wir kommen an einem Parkplatz am See an, an dem es erst noch ruhig ist und als sich die Sonne wieder blicken lässt, springe ich gleich ins Wasser.

Nach und nach füllt sich der Platz, was natürlich auch völlig in Ordnung und nachvollziehbar ist an so einem schönen Ort. Die Leute sind ja in der Regel freundlich und lassen genug Platz.

Achtung, jetzt kommt ein kleiner Aufreger:

Doch dann kommt so ein Egon mit seinem riesigen Liner angefahren und freut sich, dass der „erste-Reihe-Platz“ frei ist. Er verkündet lautstark, dass er sich das ja nicht nehmen ließe (natürlich ist er Deutscher) und parkt direkt schön die Aussicht und den Zugang zum See zu. Auf dem Parksteifen am Rand wäre noch genug Platz gewesen, auch für dieses Riesenmobil, aber der Größte muss natürlich ganz vorne stehen. Wie egoistisch und asozial kann man eigentlich sein? Ich schäme mich für dieses Verhalten und es macht mich ziemlich wütend. Olli hält mich aber davon ab, das diesem #!!@&% zu sagen.

Am Abend gibt es noch einen schönen Sonnenuntergang, den wir uns dann an einer anderen Stelle anschauen.

 

Am nächsten Tag sehnen wir uns nach einem ruhigerem Plätzchen, das wir nach einiger Suche in der Nähe von „Stadra“ am See „Otjarn“ finden. Hier bleiben wir ungestört und genießen es, ganz für uns allein zu sein.

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