Einfach nur WOW!
Nachdem wir von Dieter & Beate von der Wüste Gorafe gehört und etwas darüber recherchiert haben, wollen wir auch dorthin! Nina & Simon lassen sich auch schnell dafür begeistern und wir beschließen, uns gemeinsam auf den Weg zu machen. Unser erster Stopp ist im Ort Gorafe, wo wir eine Karte besorgen wollen, die die schönsten Orte der Wüste beinhalten soll. Das Touristen Center macht leider gerade siesta und im selben Moment bekommen wir von Simon einen Standort geschickt, an dem es eine heiße Quelle geben soll. Wir wollen nicht länger warten und fahren dort hin, parken am Straßenrand, streifen uns schnell die Badeklamotten über und stehen nach einem kurzem Fußmarsch im warmen Wasser.
Wir verbringen einige Zeit hier und Olli macht, wie üblich, erstmal eine Erkundungstour zusammen mit Simon. Sie klettern die Felsen über einen kleinen Wasserfall hinauf und kommen zu weiteren Becken des Quellflusses, die immer kühler werden. Mit vereinten Kräften schaffen auch Nina & ich es dort hoch und es macht mir richtig Spaß, die Quelle zu erkunden. Auf dem Rückweg müssen wir den kleinen Felswasserfall hinunter springen, den Olli dann extra noch einmal hochklettert, für dieses Super-Slowmotion-Actionvideo:
Ich könnte den ganzen Tag hier verbringen, doch wir haben bisher noch keinen Platz für die Nacht. Simon hat schon etwas erspäht und wir folgen ihm weiter in die Wüste hinein. Es geht einige Kilometer über eine Schotterpiste, auf der wir noch die Sträucher kürzen müssen, um daran vorbeizukommen und halten nach einer Weile an einem Platz, an dem uns aber noch ein bisschen die Aussicht fehlt. Simon packt sein Klapprad aus und schaut, ob weiter hinten noch ein besserer Platz kommt. Er gibt grünes Licht und endlich setze ich mich, hier mitten in der Pampa, mit Schrittgeschwindigkeit über die Juckelpiste, hoffentlich weiterhin ohne Verkehr, auch mal ans Steuer.
Die Fahrt verläuft ohne Probleme und wir kommen am El Punta de Don Diego an, von dem wir eine 360° Aussicht genießen können. Ich bin völlig geflasht, es ist wahnsinnig schön hier!
Am nächsten Tag machen wir eine Wanderung zu einer etwas traurigen Quelle, die eher einem Tümpel gleicht. Aber was soll’s, schließlich sind wir hier in einer Wüste! Allein der Ausblick über die schroffe Landschaft ist die Wanderung allemal wert. Die Natur wirkt so irreal und bizarr, Gorafe beeindruckt mich noch um einiges mehr, als die Wüste Tabernas.
Nach der Wanderung gönnen wir uns zum ersten Mal eine Dusche draußen unter freiem Himmel, auch wenn es etwas windig und kalt geworden ist. Danach genießen wir einen wundervollen Sonnenuntergang.
Die zweite Nacht schaukelt der Sturm unseren Champie ordentlich durch und wir hören den Eisregen auf unser Dach prasseln. Als wir aufwachen, finden wir noch einige Schneereste vor unserer Tür. Uns wird es hier zu umgemütlich, wir fahren weiter!
Kommentar hinzufügen
Kommentare