Wir brauchen eine Schaufel!
Am Freitag fahren wir an Sevilla vorbei und kümmern uns unterwegs noch um den Wocheneinkauf. Bis zum "Embalse Aznalcollar" sind es 150km, für die wir, mit einkaufen und allem drum und dran, insgesamt knapp vier Stunden brauchen, da wir bei Sevilla noch in einen kleinen Stau geraten. Als wir am See ankommen sehen wir, wie die Polizei gerade andere Camper wegschickt. Sie kommen zwar nicht zu uns, aber wir entschließen uns, es nicht darauf ankommen zu lassen und fahren zu einem kostenlosen Stellplatz in der Nähe. Unterwegs treffen wir noch auf eine Herde Ziegen, die gerade die Straße überquert.
Der Stellplatz liegt am Stadtrand von "La Palma del Condado" und wurde erst neu angelegt. Dementsprechend kommen viele neugierige Bewohner vorbei, um zu schauen, was auf dem Platz so los ist. Wir fühlen uns ein bisschen wie die Affen im Zoo, werden aber trotzdem freundlich begrüßt. Ein Einheimischer kommt vorbei um uns zu sagen, dass es in der Stadt einen Waschsalon gibt und die Stadt durch die Wohnmobilisten auf ein paar Einnahmen hofft.
Am Abend parkt neben uns noch ein Wohnmobil mit deutschem Kennzeichen, die wir natürlich auf deutsch ansprechen. Dabei stellt sich heraus, dass es eine dänische Familie ist, die eigentlich nach Portugal wollte. Die beiden Kinder sind im Homeschooling, was der Familie gerade sehr zugute kommt.
Am morgigen Samstag wird beschlossen, ob Portugal die Grenze wieder aufmacht.
Am Samstag Morgen kommt dann die Nachricht, dass Portugal bis zum 30.04. geschlossen bleibt.
Wir fahren weiter Richtung "Punta Umbría", wo wir erstmal frühstücken wollen. Dort finden wir eine Parkbucht im Sand etwa 200m vom Meer entfernt und spazieren nach dem Frühstück zum Strand. Nicht weit von uns befindet sich eine Sandbank, die das Meer unterteilt und quasi ein Minimeer für uns bildet. Da schnappen wir uns doch gleich mal die Badesachen und springen hinein!
Das erste Mal können wir so richtig im Meer baden.
Dann meldet sich das innere Kind: Ich will eine Sandburg bauen!
Ich fange an mit bloßen Händen den Sand aufzutürmen und Olli gräbt ebenso einen Graben, der dann das Wasser um die Burg leiten soll. Wie auch sonst? Es macht richtig Spaß im Sand zu buddeln und sich mal so richtig dreckig zu machen. Das habe ich so wirklich schon viel zu lange nicht mehr getan…
Wir sind uns einig: Wir brauchen unbedingt eine Schaufel!
Aus der Burg wird dann letztendlich eher sowas wie ein Vulkan, den ich Valentin taufe.
Wir verbringen den Nachmittag am Strand und beschließen, auch über Nacht hier zu bleiben. Am Abend machen wir noch einen Strandspaziergang und schauen der Sonne beim Untergehen zu.
Am Sonntag versuchen wir noch einmal einen Platz am See zu finden und fahren zum "Embalse de Piedras". Leider ist der Weg zum See gesperrt und es gibt auch sonst keine Möglichkeit irgendwo ranzufahren. Wir fahren also wieder ein Stück zurück in das Waldgebiet "Caserío Dehesa de las Yeguas" und suchen uns dort ein schattiges Plätzchen. Zwischen den Pinien ist es sehr angenehm und wir nutzen den Tag, um uns ein leckeres Abendessen zuzubereiten. Es gibt Gemüsetaler mit buntem Salat.
Wenn Ihr das Rezept haben wollt, dann lasst es mich gerne über die Kommentarfunktion wissen!
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