Unverhofft kommt oft

Veröffentlicht am 2. Mai 2021 um 14:38

Überraschung!

Wir haben Lust aufs Meer und fahren an der Küste entlang durch das schöne, grüne Galizien. Man merkt, dass sich hier die Sprache wieder verändert hat, so heißen z.B. die Strände nicht mehr playa, sondern praia. Am „Praia do Ancoradoiro“ machen wir unseren Frühstücksstopp und genießen den Anblick auf das tiefblaue Meer.

Der Parkplatz hat leider keinen direkten Meerblick, da er sich etwas oberhalb des Strandes befindet und von einer Düne verdeckt wird. Wir fahren also weiter!

Kurz vor unserem Zielort in der Nähe von „O Grove" müssen wir durch ein kleines Dorf hindurch und einige enge Gassen passieren. Eine von diesen wird uns bald zum Verhängnis, da sie zu kurvig für unseren 4m langen Radstand ist. Wir kommen einfach nicht rum und Olli muss uns rückwärts wieder rausmanövrieren. Es ist ein ziemliches Gejuckel und Olli rangiert uns echt meisterhaft hin und her. Mit eingeklappten Spiegeln und vielmaligem Vor- und Zurücksetzen bewegen wir uns langsam wieder aus dem Schlamassel. In der letzten Biegung haut es uns dann aber doch noch ein kleines Andenken in den Seitenspiegel. Aua, Champie!

Endlich sind wir wieder frei und suchen uns einen neuen Weg ans Meer. Wir rollen über den Schotterweg auf einen Parkplatz zu, auf dem ein uns sehr bekanntes Wohnmobil zu stehen scheint…

Was für eine Überraschung, es sind Simon & Nina! Wir haben uns in El Torcal von den beiden getrennt und unsere Handynummern ausgetauscht, damit wir uns in Galizien wieder zusammenfinden können. Witzigerweise war das überhaupt nicht notwendig und wir treffen uns nun ganz zufällig wieder. Wir freuen uns über das unerwartete Wiedersehen, jetzt gibt’s erstmal einen leckeren Kaffee mit Milchschaum von Nina.

Noch vor dem Kaffee muss ich einmal in dieses tiefblaue Wasser springen. Es ist sehr kühl, aber der Strand ist einfach der Hammer! Olli erklimmt natürlich erstmal den riesigen Felsen, der wie eine Galionsfigur die Steinküste schmückt. Danach erkunden wir die Gegend um den Platz und schauen uns die Meeresbucht genauer an. 

Am nächsten Morgen folgt gleich die nächste Überraschung, als wir von lauten Motorgeräuschen geweckt werden. Vorsichtig schauen wir aus dem Fenster, um zu sehen, was los ist. Bestimmt 30 Mann steigen aus großen militärischen Fahrzeugen und nehmen Formation rund um unsere Wohnmobile ein. Wir verharren mucksmäuschen still und nach einiger Zeit marschieren die Soldaten vom Platz, ohne uns zu beachten. Puh, das war ganz schön aufregend am frühen Morgen.

Unser Parkplatz grenzt an ein Militärgelände, an den die Soldaten wohl für eine Übung gebracht wurden. Es führt ein Wanderweg direkt am Gelände vorbei, welches wir uns jetzt natürlich erstmal genauer ansehen wollen.

Wenn ich das so sehe, wird mir irgendwie etwas unwohl, aber Olli ist hellauf begeistert vom Gelände und den großen Panzerbunkern. Wir wandern weiter und kommen an eine weitere Bucht mit einem kleinen Parkplatz. Da es hier etwas windgeschützter ist, als in unserer Bucht, parken wir alle kurzerhand einmal um.

Die Meeresküste ist steinig und schroff, ich finde sie wirklich wunderschön. Der Stress mit der Motorkontrollleuchte ist auch vergessen und wir können einmal so richtig ausspannen und uns von dem Trubel der Städte und Straßen der letzten Tage erholen. Wir verbringen hier insgesamt fünf Tage zusammen mit Simon & Nina, trinken Kaffee, gehen spazieren und spielen Boccia, Qwirkle und Loveletters. Wir können uns kaum sattsehen an dem tiefblauen Wasser und der felsigen Küste... Hier sind noch einige Impressionen für Euch:

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