Einfach sein

Veröffentlicht am 10. Mai 2021 um 21:24

Einfach eine gute Zeit.

Am Mittwoch knacken wir mit unserem Champie die 10.000km Marke. Wir sind auf dem Weg nach Santiago de Compostela, der Hauptstadt Galiziens, Wallfahrtsort und Ziel des Jakobswegs. Es ist übrigens schier unmöglich, diese riesige Kathedrale, an der nahezu immer irgendwo ein Gerüst ist, auf ein Foto zu bekommen. Aber hier sind dennoch ein paar Impressionen für Euch aus der Pilgerhauptstadt:

Die Stadt ist zwar schön und hat sicherlich ihren ganz eigenen Charme, doch wir wollen wieder in die Natur und folgen einer Empfehlung von Simon. Auf dem Weg dorthin machen wir kurz vor dem Ziel noch einen Halt an einer Aussichtsplattform. Von dort können wir auf die Bucht schauen, an der wir heute stehen wollen.

Wir kommen in „Carnota“ am „Praia boco do río“ an und hätten mal wieder keinen schöneren Stellplatz finden können! Wir stehen allein direkt an einer beeindruckenden Meeresbucht, wo man selbst bei Flut noch bis zum Bauchnabel im Wasser stehen kann. Perfekt für uns!

Während unseres Strandspaziergangs am Abend kommen noch zwei weitere deutsche Wohnmobile am Strand an. Fredrik und Raiky sind beide allein mit ihren Hunden auf Tour. Wir freunden uns an und erkunden gemeinsam die schöne Ebbelandschaft unserer Meeresbucht. Fredrik macht ein paar Aufnahmen mit seiner Drohne und weiter hinten entdecken wir sogar das Skelett eines Delfins.

Am Strand befindet sich außerdem ein großer, metallener Fisch, in dem der Müll aus dem Meer gesammelt und entsorgt wird. Bei der Aktion machen wir natürlich gerne mit und füttern den Fisch.

Nach einer ruhigen Nacht wollen wir am nächsten Morgen gleich in unserer Meeresbucht, in der eigentlich fast immer Ebbe ist, eine Sandburg zu bauen. Leider schaffen wir es erst zur Flut ein Foto davon zu machen, aber Ihr seht, dass trotzdem immer noch was davon übrig ist! Währenddessen (das erfahren wir erst hinterher von Fredrik und Raiky) kommt eine Naturschutzbehörde (oder sowas in der Art), die uns von dem vorderen Platz direkt am Meer auf einen Parkplatz etwas weiter hinten verweist. Dort dürften wir stehen, sagen sie und mit der Erlaubnis parken wir doch gerne um.

Wir verbringen insgesamt sechs Tage mit Raiky und Fredrik in Carnota. Wir machen viele Spaziergänge mit den Hunden und genießen die Meeresluft und die Nähe zum Strand. Hier können wir einfach sein.

Am Samstag bekommen wir noch Besuch von Marcel, einem Bekannten von Fredrik, der auch allein mit seinem Hund unterwegs ist. Wir harmonieren echt gut in unserer Fünfertruppe und beschließen am Sonntag gemeinsam eine 13km lange Wanderung zu einem Wasserfall zu machen.

Zusammen mit unserer Truppe vergeht die Zeit wie im Fluge und auch der anstrengende Weg, der uns teilweise durchs tiefe, dornige Dickicht des Waldes führt, kann uns kaum etwas anhaben. Zum Abschluss des Tages präsentiert sich direkt hinter Raikys „Rappelkiste“ noch ein doppelter Regenbogen, was für eine schöne Naturbelohnung.

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